Wie bist du zu deinem Job gekommen?
Nach meinem Studienabschluss bin ich drei Monate nach Canterbury in England gegangen, um Englisch zu lernen. Das brauchte ich, da der Master-Studiengang Informatik in Italien ausschließlich auf Englisch stattfindet.
In meiner Studienzeit wurde mir klar, dass ich auf vielen verschiedenen Gebieten Erfahrungen sammeln wollte. Darum entschied ich mich für eine Arbeit im Ausland. Ich fing an, mein LinkedIn-Profil aufzupolieren und schrieb mich an einer Regierungswebsite ein, auf der Unternehmen nach Absolventen suchen, die bei ihnen arbeiten möchten.
Ich bekam eine Stelle als IT-Business-Analyst bei einem Technologieunternehmen in Frankreich. Dort arbeitete ich im Kundenkontakt und entwickelte bald ein Interesse an den Agile-Werten und -Grundsätzen. Darum fing ich an, mich nach Scrum-Master-Jobs umzuschauen.
In meinem damaligen Unternehmen gab es keine solche freie Stelle. Also aktualisierte ich mein LinkedIn-Profil und machte mich auf die Suche. Ziemlich schnell fand ich eine Stelle bei Enablon, einem Tochterunternehmen von Wolters Kluwer.
Was ich an Enablon als erstes attraktiv fand, war deren Fokus auf Coaching. In anderen Firmen schien mir das nicht so eine hohe Priorität zu haben. Ich wollte aber sichergehen, dass ich als Scrum Master erfolgreich sein würde.“
Was waren deine größten Befürchtungen, die dich in deinen ersten Job begleiteten? Wie bist du diesen begegnet, oder wie hast du sie überwunden?
Bevor ich bei Enablon einstieg, hatte ich mich in meinem alten Job für Agile Framework beworben, allerdings nur informell. Meine größte Sorge war: „Schaffe ich diesen Job? Kann ich wirklich ein guter Scrum Master, ein Teamplayer sein?“
Mir war schon klar, dass ich die technische Sprache beherrschen musste, die das restliche Team sprach. Das galt umso mehr, als ich die Produkte, an denen gearbeitet wurde, noch nicht hundertprozentig kannte.
Meine Teamkollegen waren aber tatsächlich alle super freundlich. Sie ermutigten mich zum Fragenstellen, und sie wussten, dass ich mich im Lernprozess befand. Ich fühlte mich von Anfang an dazugehörig. Es war ein tolles Gefühl, im Team so schnell willkommen zu sein.
Was hat dich an deinem ersten Job am meisten überrascht?
Die größte Überraschung war für mich, wie bei Enablon das Agile Framework angewandt wird, und zwar nicht nur in den Teams, sondern auch auf Unternehmensebene. Enablon nutzt Agile zur Transformation der Arbeitsweise des Unternehmens, denn die Wachstumsrate ist enorm. Für mich bedeutet das, dass ich schnell sehr viel über das Unternehmen erfahre. Außerdem verbringe ich Arbeitszeiten außerhalb meines Teams, biete Workshops an und helfe dabei, neue Tätigkeitsbeschreibungen festzulegen. Ein wirklich tolles Arbeitsumfeld.
Welchen Ratschlag würdest du jemandem geben, der am Anfang der Jobsuche steht?
Fang mit deinem LinkedIn-Profil an. Optimiere es. Vergiss auch nicht, deinen Lebenslauf zu aktualisieren und dabei an den richtigen Stellen gute Schlüsselwörter zu verwenden. Das ist wirklich ausgesprochen wichtig, da viele Schritte im Bewerbungsprozess inzwischen automatisiert sind.
"Ich habe auch ganz schnell mitbekommen, wie wichtig es ist, den Lebenslauf auf die jeweilige Stellenausschreibung abzustimmen. Auf den Job bei Enablon habe ich mich mit der sechsten Version meines Lebenslaufs beworben!"
Kannst du einmal dein Arbeitsumfeld beschreiben? Wie sieht zum Beispiel ein durchschnittlicher Tag in deinem Arbeitsleben aus?
Der Arbeitstag eines Scrum Masters ist prall gefüllt mit Aufgaben. Er fängt an mit einem sogenannten Daily, einem 15-minütigen Standup-Meeting, bei dem das ganze Team bespricht, was am Vortag geschafft wurde und was heute ansteht. Der Rest meines Arbeitstages verteilt sich auf spezielle Organisationsaufgaben (was etwa 20 % meiner Zeit in Anspruch nimmt) sowie das Organisieren und Verwalten der Teamarbeit Damit verbringe ich die meiste Zeit. Ich erstelle beispielsweise Content für Meetings und moderiere sie. Ich identifiziere Blockaden und helfe dabei, sie zu beseitigen.
Was ist bisher das Coolste an deinem Job?
Ein besonders befriedigender Aspekt meiner Arbeit ist das Zusammenbringen von Kollegen, die Probleme lösen müssen, mit anderen, die Lösungen haben. Mein Job ist es, andere in die Lage zu versetzen, ihre Arbeit effektiv zu erledigen, und Hindernisse zu beseitigen. Ich mag den menschlichen Aspekt meines Jobs.
Welche Eigenschaften muss ein guter Scrum Master haben?
Man muss sehr sozial sein. Zudem muss man bescheiden bleiben und sich daran erinnern, dass das Wichtigste der Teamerfolg ist. Einfühlungsvermögen zu zeigen und andere Standpunkte zu verstehen sind Schlüsseleigenschaften eines guten Scrum Masters, ebenso wie die Fähigkeit, andere zu beeinflussen.
Was macht deiner Meinung nach Enablon zu einem Unternehmen, bei dem man arbeiten möchte? Ist es zum Beispiel die Firmenkultur?
Enablon ist ein wachsendes Unternehmen. Das heißt, dass sich dort jede Menge Möglichkeiten bieten, und zwar nicht nur zur Aufbesserung des eigenen Berufsportfolios, sondern auch zur Weiterentwicklung persönlicher Charaktereigenschaften. Das Unternehmen ist ständig auf der Suche nach neuen Technologien, die bei der Problemlösung helfen können. Man kann dort also seine Tech-Karriere ordentlich ankurbeln.